Donnerstag, 3. Oktober 2013

Erster Versuch gescheitert / Failed first try

Ja, wir sind wieder unten im Basislager...... ohne Gipfel. Mal der Reihe
nach: Am Montag starteten wir sehr zuversichtlich zum Lager 1. Wir gingen
gemütlich los zum Depotlager. Da wechselten wir erneut die Schuhe. Ich ging
das erste Mal mit den schweren Expeditionsschuhen hoch, da ich die Skitourenschuhe
das letzte Mal zurück ins Basislager genommen hatte. Den Eisfall brachten wir
recht schnell hinter uns, in einer Stunde, und anschliessend stiegen wir den
Hang hinauf zum Lager 1. Insgesamt benötigten wir fast 6 Stunden bis zum 1.
Lager. Da alles schon eingerichtet war vom letzten Mal, waren wir recht
schnell bereit zum Kochen und Entspannen. Wie jedes Mal versuchten wir nach
dem Nachtessen zu schlafen, 18.30Uhr. Der Schlaf wurde jedesmal wegen
Harndrang unterbrochen. Wasserlassen in der Höhe macht man im Schlafsack, weil
es einfach zu kalt und anstrengend ist, jedes mal aus dem Zelt zu steigen.
Hierfür haben wir spezielle Urinflaschen.

Am nächsten Morgen war es windstill und nur wenig Wolken sichtbar. Nach den
obligaten 2-3 Liter Wasser pro Person und einem kleinen Frühstück, starteten wir zum
2. Lager. Die Route geht anfänglich sehr flach hinüber zum Steilhang. Der
Steilhang ist ca. 40° steil und mit einem Fixseil versehen, welches vor allem
nützlich bei der grossen Spalte ist. Die Spalte ist ca. 10 Meter breit und
ziemlich spannend zu überqueren. Am anderen Ende hat sich eine 2.
Spalte geöffnet welche weniger gross ist aber auch sehr tief, kein Boden
sichtbar (ca. 60 Meter?). Nach diesem Adrenalinschub steigt die Route
weiterhin steil aber weniger schlimm hinauf. Die letzten 100 Höhenmeter
stiegen wir durch Schneegestöber hinauf und wir wunderten uns schon
deswegen. Im 2. Lager war auch alles eingerichtet und wir machten uns
ans immer wiederkehrende Ritual..... Schnee schmelzen und kochen. Am Abend
erreichte uns ein neuer Wetterbericht von den Polen die neben unserem Zelt
standen und diese versprach nicht viel Gutes. Von den vorhergesagten 4
Tagen schönes Wetter waren über Nacht plötzlich nur noch 2 übrig. Wir
überlegten sehr lange und beschlossen trotz dieses Wetterberichts am nächsten
Morgen Lager 3 zu erreichen.

Nach einer unruhigen Nacht, durch Wind und Schneefall, wachten wir mit
Sonnenschein auf. Und wir waren sehr zuversichtlich, doch nach nur einer
Stunde sah das Wetter völlig anders aus. Viel Wind, mässiger Schneefall und
vor allem keine Sicht. Die Spanier rund um Carlos Soria kamen vom
missglückten Gipfelsturm zurück und waren völlig am Ende. Sie sahen zudem
keine Möglichkeit mehr ein 2. Mal zum Gipfel zu gelangen, brachen alles
ab und stiegen bis ins 1. Lager hinab. Ich drehte noch ein paar Videos und
machte Fotos und entschied zusammen mit Frank auch unseren Gipfelsturm
abzublasen da es im tiefen Schnee einfach keinen Sinn hat, sich weiter zu
quälen. Warten in dieser Höhe ist keine Option, da der Körper bis zu 10000
Kalorien benötigt um zu überleben. Wir mussten zurück ins Basislager um
besseres Wetter abzuwarten. Frank fuhr mit den Skiern sehr viel schneller
hinab und ich stieg alleine ab. Nach insgesamt 6 Stunden erreichte ich, eine
Stunde nach Frank, wohlbehalten das Basislager. Ich war nicht mal so müde
wie beim letzten Mal zurückkommend vom 2. Lager. Nach einem gemütlichen
Abend mit Bier, suchten wir unsere Schlafsäcke und erholten uns sehr gut mit
einem 10 Stundenschlaf.

Jetzt werden wir bis Sonntag im Basislager bleiben und bis dahin auf gutes
Wetter hoffen. Vielleicht reichts für einen zweiten Versuch, drückt uns die
Daumen.

Eelco Jansen und Frank Felder
Tibet/China
5642 Meter



Yes we are back in basecamp.....without summit. On Monday we startet very
confident to camp 1. We hiked slowly to our depositcamp where we again
changed our shoes. I started with heavy expeditionshoes on, for the first time,
because I brought my skies back to basecamp last time. We managed the
icefall pretty fast, within 1 hour, and after it we climbed up the glacier
to camp 1. In total it took us 6 hours from basecamp to camp 1. We've put up
camp 1 already 2 weeks ago so everything was ready and we started cooking
and relaxing. As we do every time, we tried to sleep after dinner, 18.30.
Our sleep was often interrupted for passing water. On this height
you pass water in your sleeping bag in a special bottle, because it is too
cold and exhausting stepping out of the tent every time.

The weather was good the next morning, no wind and almost no clouds. After
the obligatory 2-3 liter fluids per person and a small breakfast, we started
for camp 2. First you hike flat on the glacier to the bottom of a steeper one.
This part is about 40° steep and fixed with a rope. This rope is very good
for passing the big crevasse. This crevasse is about 10 meters wide and it is
pretty much exiting to walk over it. On the other end a 2. crevasse opened
which is less big but deep aswell. You don't see the bottom so it must be
about 60 meters deep. After this adrenalin part the route is going on steep
but less as before. The last 100 meters in height to camp 2 we hiked through
snowfall and we were very surprised about it. Also in the 2. camp everything was
prepared and we started right away with our ritual.................melting
snow and boil it! In the evening the Polish expedition informed us about the
new weatherforecast and it wasn't that good. The 4 forecasted good weather
days disappeared and there were only 2 left. We discussed a long time and
decided to try anyways to reach camp 3.

After an unpleasant night with a lot of wind and snowfall we woke up with
sunshine and we were confident to start for camp 3. But only one hour later
the weather changed totally, a lot of wind, medium snowfall and, the
worst, no sight. You only saw about 10 meters and everything was white. The
spanish expedition with Carlos Soria returned from an unsuccesfull summit bid
and they were very exhausted. They did not see a second opportunety to start
for the summit again, they cleared up their 2. camp and descent to camp
1. I made some videos and pictures and together with Frank, we decided to also

descent to basecamp and wait for better weather. You can not wait in this height
for better weather, because your body needs about 10000 calories a day to
survive. Frank descent on skis very fast and I hiked the whole way down.
After, in total, 6 hours I reached safely, one hour after Frank, our basecamp. I
wasn't that tired compared to last time descending from camp 2. After a
relaxed evening with beer we stepped into our sleeping bags and recovered
very well with a 10 hours sleep.

Now we will stay in Basecamp until Sunday and hope for a couple days of
good weather. Maybe we get a second try. Wish us luck

Eelco Jansen and Frank Felder
Tibet/China
5642 Meter





 










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