Sonntag, 22. September 2013

Erster Aufenthalt am Berg / First stay on the mountain

Wie im letzten Update aus Tibet erwähnt stelle ich euch hier noch die 2
andere Teilnehmer unserer internationalen Truppe vor:

Jakob Urth, 36 Jahre alt, Bergführer aus Dänemark. Geht schon seit vielen
Jahren in die  Berge. Wollte eigentlich mit seinem Partner 2 Berge von mehr
als 8000 Meter besteigen. Da aber sein Partner absagen musste, ist er
alleine am Shisha Pangma unterwegs. Er ist ein geselliger Mann, der gerne
lacht aber auch sehr seriös am Berg unterwegs ist. Unter www.topas.dk und
www.jakoburth.blogspot.com könnt ihr auch aktuelle Foto's von dieser
Expedition anschauen.

Danilo Callegari, 30 Jahren alt aus der Nähe von Venedig. Er ist von Beruf
Abenteurer da er gute Sponsoren hat. Er möchte nachdem er in Argentinien auf
dem Aconcagua war alleine auf den Shisha Pangma steigen. Anschliessend fährt
er mit dem Fahrrad durch ganz Nepal und Indien, 4500 Kilometer im Ganzen,
auch ganz alleine; www.danilocallegari.com Auch Danilo ist ein geselliger
Mann der gerne lacht.

Zusammen mit Jakob und Danilo haben wir sehr viel Glück gehabt und haben
viel Spass. Im Basislager spielen wir verschiedene Spiele, schauen Filme an
(auf Deutsch) und reden viel über Daheim. Und mittlerweile sind wir schon
fast ein Team geworden und planen meist zusammen die nächsten Schritten am
Berg.

Die letzten Tage waren sehr spannend. Wir waren das erste Mal am Berg
unterwegs. Nach einer Wanderung am Gletscherrand von 2 Stunden wechselten
wir die Wanderschuhe gegen Skitourenschuhe. Nach einer kraftraubenden
Überquerung des  Gletscherbruchs, konnten wir die Skier anziehen. Am Ende des
Gletscherbruchs hat sich Danilo ein Zelt mit einem Spanier, Sergiu, geteilt
um da die Nacht zu verbringen. Wir erreichten anschliessend eine Höhe von
6000 Meter. Das war für den ersten Tag genügend. Lager 1 war für uns noch zu
weit weg. Wir hatten aber alles dabei um zu übernachten und schlugen unser
Lager auf. Die  Nacht war nicht besonders gut da es viel Wind gab und wir für
diese Höhe noch nicht optimal angepasst waren. Beim ersten Sonnenstrahl
packten wir alles ein und stiegen zusammen mit Sergiu und Danilo hinauf zum
Lager 1. Der Gletscher hat an beiden Seiten grosse hängende Seracs und
zwischen drin ein flacherer Hang wo wir aufstiegen konnten. Am oberen
Ende waren ein paar Spalten zur Seite sichtbar, welche uns jedoch keine
Probleme bereiteten. Überhaupt  sind die Gletscher hier grösser und
gewaltiger als in Europa, was auch die Fotos bezeugen.

Das Lager 1 war bereits von verschiedenen Expeditionen heimgesucht worden und es
standen schon 11 Zelten. Auch wir stellten unser Zelt auf und machten es uns
anschliessend gemütlich. Nach 2 Stunden kam Jakob zurück vom Lager 2 (6950).
Er hatte eine Akklimatisationstour unternommen und war dementsprechend auch
müde. Wir tranken Tee zusammen und tauschten uns über die Verhältnisse aus.
Am späteren Nachmittag tauchte jeder in sein Zelt  um zu kochen und zu
entspannen.

Am nächsten Morgen standen wir erst mit dem Sonnenschein auf. Auch diese Nacht
konnte ich nicht besonders viel schlafen, vielleicht 2 Stunden. Frank ging
es nicht viel anders, aber wir hatten beide kein Kopfweh und auch keine
Übelkeit. Nachdem wir jeder 3 Liter getrunken hatten und das Frühstück
gegessen hatten, verabschiedete sich Jakob der schon ein Tag länger am Berg
unterwegs war. Da das Wetter wohl unbeständiger sein wird in den nächsten
Tagen, entschieden wir uns oben zu bleiben und uns weiterhin zu
akklimatisieren. Bis zu einer Höhe von 6500 Meter kann sich der Körper an die
Höhe anpassen. Höher ist kein Leben über längere Zeit möglich. Diese Höhe
nennt man auch „Death Zone“ oder auf Deutsch „Todeszone“. Wir zogen unsere
Skiern an und stiegen bis zu einer Höhe von 6600 Meter auf, Frank noch ein
wenig höher. Danilo hatte heute keine Kraft in den Beinen und drehte bereits
früher um. Sergiu, der Spanier, stieg bis in das 2. Lager auf, kam
dementsprechend spät zurück ins Lager 1. Die Abfahrt mit den Skiern war sehr
gewöhnungsbedürftig. Ich kann halt nicht so gut Skifahren und in dieser Höhe
sich auf lange Latten fortzubewegen war mehr als nur anstrengend. Zum
Vergleich; Um in den Alpen in ein Skigebiet zu fahren und sich so müde zu
fühlen wie wir, müsste man von zuoberst eines Skigebietes anfangen und die
ganze Strecke 2 Mal bis runter fahren ohne anzuhalten. Nach einer Kurve waren wir beide
so müde, dass wir nach Sauerstoff schnappten und uns fast 5 Minuten erholen
mussten. Die Strecke zum Lager 1 war jedoch nicht so weit und wir konnten
uns am Nachmittag wunderbar erholen. Die Sonne schien unaufhörlich und im
Zelt wurde es mehr als 35 Grad. Wir lagen beide in unserer Unterhose, oben
ohne da. Und sogar Wasser lösen machten wir draussen Barfuss. Am Nachmittag kam
noch die spanische Expedition im Lager an mit Carlos Soria. Dieser Mann ist
73 Jahren alt und versucht den Shisha Pangma mit seinem Team innert kurzer
Zeit zu besteigen. Seine Sherpas stellten die Zelte auf und Teammitglieder
filmten Lager 1. Nach einer erneut unruhigen Nacht mit wenig Schlaf durch
Neuschnee und Wind, fuhren wir mit den Skiern bis zum Anfang des Gletscherbruchs.
Der Neuschnee war meist sehr verweht und das Skifahren ging anfänglich
schwierig durch die veränderten Schneeverhältnisse. Und schon wieder hatten wir
Atemnot, aber das Skifahren ging schon besser und weiter unten legten wir
die ersten Parallelschwünge auf die Flanke des Shisha Pangmas. Durch den
Gletscherbruch brauchten wir dieses Mal weniger lang aber die Beine wurden
müder und müder. Im Moränekamp (Depotcamp) wartete Dorjee, unser
Assistenzkoch mit Bier, Cola und Tee auf uns. Nach einer Stunde kam auch
Danilo an und wir wanderten in 2 Stunden zurück zum Basislager, wo wir von
Jakob empfangen wurden. Er hatte noch mit Mittagessen gewartet und wir
genossen nach 4 Tage am Berg wieder den Luxus von Basislager.

Die  Nacht war nach 5 schlechten Nächten super. Wir schliefen alle 9 Stunden
und standen schon wieder erholter auf am 21. September. Heute war Waschtag
aber schon nach der Kleiderwäsche war ich zu müde mich selber noch zu
pflegen. Dieses Problem hatte auch Frank und wir verschoben die Dusche auf
morgen. Am Nachmittag gingen Jakob und ich auf Besuch bei anderen
Expeditionen um nachzuhören welche Pläne sie haben. Die Schweizer Gruppe war
schon in Gesprächen und später nicht mehr anwesend, die internationalen Gruppen
peilen nicht den Hauptgipfel an. Mit der spanischen Gruppe hatten wir sofort
eine  gute „Connection“ und wir gingen zuversichtlich zurück in unseren
„Camp“. Am Nachmittag spielten Frank und Danilo noch „Chicago“ (Würfelspiel)
und später schauten wir zusammen einen Film an. Die Küchenmannschaft schaut
sich dies dann auch gerne an.


As I said in my last update, I introduce now our 2 other members of the
international group:

Jakob Urth, 36 years old, Mountaineering Guide from Denmark. Goes since
several years into the mountains. He first wanted to climb 2 mountains of
more then 8000 meters, but his Partner had to cancel so he is alone on Shisha
Pangma. He is a man who laughs much and loves company but is also very
concentrated on the mountain.

Danilo Callegari, 30 years old from near Venice. His profession is
adventurer with some good sponsors. He is trying after Aconcagua in
Argentina to climb Shisha Pangma alone. After this Expedition he is driving
with his bycicle through Nepal and India. In total 4500 kilometer also
alone. Look on www.danilocallegari.com  for more information. Also Danilo is
a fine man and laughs a lot.

Together with Jakob and Danilo we are very lucky and we have a lot of fun.
In the basecamp we play different games, watching movies (German) and talk about
our beloved at home. Now we are almost a team and we plan our next steps on the
mountain together.

The last days were very exciting. We were the first time on our mountain.
After a hike of 2 hours on the morain, we changed our hiking boots for
skiboots. After a hard hike through the Glacier Icefall we fixed our skis on
our feet.  Before we saw Danilo who shared a tent with Sergiu, a spanish
guy. We reached a height of 6000 meters. Camp 1 was too far away for us. We
had all the stuff for a night with us, so we put up a tent and cooked inside of
it. The night was not so good because of strong winds and the high
altitude. With the first sunshine we packed our backpacks and climbed
together with Danilo and Sergiu to Camp 1. On both sides of the glacier are
hanging big seracs and in between a flater part. On top of it a
couple of crevasses who didn’t bother us. All glaciers we see here are big
and impressing us as you can see on our pictures.
Camp 1 was already visited by several expeditions because of already 11
tents. We put up our tent and sorted things out inside. After 2 hours Jakob
returned from Camp 2. He did an acclimatisation to camp 2 and was of course
tired from it. We drank tee together and talked about the conditions on Shisha
Pangma. In the late afternoon everbody dissapeared in their own tent to boil
water and eat dinner and of course relax.

The next morning we first got up when the sun hits our tent. Also this night
I did not sleep much. Also Frank did not sleep much but we both had no
headache or nausea. After we both drank 3 liter and eat our breakfast, Jakob
said bye because he was already one day longer on the mountain. As we
thought the weather would be going bad we choosed to stay in Camp 1 and
acclimatise better on this height. Until a height of 6500 meter the body
can acclimatise. Higher live is not possible for longer time. This height is
known as the „Death Zone“. We climbed with skis a little higher and reached
a height of 6600 meter. Frank climbed even a bit further. Danilo had no power
in his legs today and returned to camp 1 earlier. Sergiu, the spanish guy,
climbed to Camp 2, and came back to camp 1 later. Going down with skis in
this height is very special. I can’t ski so good and the less Oxygen is
very hard. We had to make a brake every curve. But lucky for us, Camp 1 was
not so far away. In the afternoon we relaxed in the tent with sunshine on
it. It was almost 35 degrees and we lay down in our underwear. In the
afternoon the spanish expedition with Carlos Soria reached Camp 1. This man
is 73 Years old and tries to reach the main Summit of Shisha Pangma in shortest
time. His Sherpas put up the tents and his other members filmed Camp 1.
After another bad night though to winds and snowfall we drove with skis down
to the bottom of the glacier. The snow from the night was blown away and
conditions were not so good in the beginning. Again we had dyspnea but
skiing was already better and further down we pulled our first
parallelcurves on Shisha Pangma. Through the Icefall we used less time but
leggs were getting tired more and more. In our depositcamp, Dorjee our
assistant cook, was laready waiting for us with Beer, Coke and Tee. After
one hour also Danilo arrived and we both walked back to Basecamp. After 2
hours we reached Basecamp and Jakob was glad to see us again. He waited with
lunch and we enjoined the luxury of basecamp after 4 days on the mountain.

The night was after 5 terrible nights fantastic. We all slept 9 hours and we
already were a bit recovered on the 21. of September. We washed our clothes
but strength was not available for our own cleaning. Frank also was tired
after clothwashing so we planned the shower on the next day. In the
afternoon Jakob and I visited several expeditions to know their plans for
the next days. The swiss group was having a meeting and later they
weren't there anymore and the international groups are not planning to go
to Main Summit . With the spanish group we had from the beginning of
the conversation  a good feeling and a „connection“ and we returned positiv
to our Camp. In the late afternoon Danilo and Frank were playing „Chicago“
(Dicegame) and in the evening we watched a movie, also the kitchenstaff likes
to watch this movie and the messtent is full then.

 
 









 
 


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