Mittwoch, 16. Oktober 2013

Interview an Lokalsender Canal 9

Nachdem ich langsam wieder akklimatisiert bin im Oberwallis, wird ab heute Abend ein Interview über die International Shisha Pangma Expedition 2013 im Lokalsender Canal 9 ausgestrahlt.

Hier der Link


Dienstag, 8. Oktober 2013

Riesen Pech / Bad luck

Wir hatten Superwetter, wir hatten viele Leute die uns den Daumen drückten und uns alles Gute gewünscht haben. Dennoch hatten wir Pech. Am Freitag und Samstag hat es in grosser Höhe so viel Neuschnee gegeben, dass wir wortwörtlich im Schnee versunken sind. Heute Morgen dann, die Ernüchterung beim Anblick des Schneehangs in Richtung Lager 2. Schon viele Frischschneelawinen waren hinunter gedonnert. Trotzdem war der Hang weiterhin mit Triebschnee gefüllt. Mit einer Steilheit von ca. 40°, ideal für Lawinen, was ein Weitergehen zu einem russischen Roulette gemacht hätte. Unser Leben ist keinen Berg wert und wir entschieden uns, obwohl wir im Lager 2 noch ein Zelt samt Material (€3000) haben, die Expedition abzubrechen und zurück ins Basislager zu gehen.

Die Enttäuschung ist riesig da der Shisha Pangma uns keine Chance gegeben hat. Wir waren parat, jedoch der Berg wollte uns nicht. Wir müssen es akzeptieren und uns gesund wieder auf den Heimweg machen in Richtung Familie und Freunde.

Eelco und Frank

We had fantastic weather, a lot of people who were thinking of us and wished us all the best. Still we weren’t lucky. On Friday and Saturday we had a lot of new snow in big heights. This morning then, one look at the face to camp 2 was enough. Already a lot of avalanches came down and still a lot of snow was waiting to fall down. The face is about 40° steep, very good for avalanches, that’s why going further would have been russian roulette. Our live is not worth a mountain, therefore we decided, despite of €3000 of materials in camp 2, to stopp the expedition and turn back to basecamp.

The dissapointment is huge while the Shisha Pangma didn’t give us a fair chance. We were prepared and ready but the mountain didn’t want us. We have to accept it and go savely back home to family and friends.

Eelco and Frank
 








Sonntag, 6. Oktober 2013

Wieder in Lager 1 / Again in camp 1

Wegen bis zu 50 cm Neuschnee haben wir heute 9 Stunden bis ins Lager 1 gebraucht. Es war sehr kraftraubend alles zu spuren. In Lager 1 stehen nur noch unsere Zelte. Überhaupt ist niemand mehr am Berg unterwegs. Morgen hoffen wir Lager 2 zu erreichen!

Because of up to 50 cm fresh snow it took us 9 hours to get to camp 1. It requested a lot of energy to make new tracks. There's only our tents left in camp 1. Anyways there's no one else left on the mountain apart from us. We hope to reach camp 2 tomorrow!








 

Samstag, 5. Oktober 2013

Zweiter Versuch / Second try

Wir sind noch immer im Basislager und erholen uns vom abgebrochenen 1. Gipfelversuch. Das Leben im Basislager ist sehr einfach.
 
Wir stehen meist um 8 Uhr auf und essen anschliessend das Frühstück. Meist dürfen wir auswählen was wir gerne möchten. Die Auswahl besteht aus Toast, tibetischem Brot, Spiegelei und Porridge. Anschliessend schauen wir meist ob neue Emails eingekommen sind und überlegen uns ob wir duschen wollen oder rasieren sollten. Jede Tätigkeit in dieser Höhe ist anstrengend und wir müssen daher unsere Kräfte gut einteilen. Wenn wir nichts an der Körperpflege tun, gehen wir ab und zu andere Expeditionen besuchen und trinken da Tee oder Kaffee und reden über die Heimat. Und schon wird das Mittagessen serviert, meist mit Kartoffeln und frischem Gemüse. Nach dem Essen machen wir fast täglich ein Mittagschläfchen um uns optimal ausruhen zu können. Am späteren Nachmittag stehen wir wieder auf, schreiben Emails, machen Telefonate oder spielen ein Würfelspiel zusammen. Ab und zu kommt Besuch von anderen Expeditionen bis zum Nachtessen. Das Nachtessen besteht aus Suppe und einem riesen Hauptgang. Unser Koch Pemba kocht immer zu viel aber sehr sehr gut. Es schmeckt uns jeden Tag. Er zaubert in der Küche Gerichte, wo wir nur staunen können, Pizza, Pommes Frites und Frühlingsrollen sind nur wenige Beispiele seiner aussergewöhnlichen Kochkünste. Als Dessert lässt er sich immer etwas neues einfallen, Yoghurt, Apfelkuchen oder frische Früchte aus der Dose. Nach dem Nachtessen schauen wir ab und zu einen Film auf dem Laptop oder wir spielen ein wenig bevor wir meist früh im Schlafsack eintauchen.
 
Morgen Sonntag werden wir um 9 Uhr aufbrechen zum 1. Lager. Unten eine Planung der nächsten Tage:
 
Tag
Start
Ankunft
Wo
Schlafhöhe
Sonntag
9 Uhr
15 Uhr
Lager 1
6350 Meter
Montag
10 Uhr
15 Uhr
Lager 2
6886 Meter
Dienstag
9 Uhr
15 Uhr
Lager 3
7450 Meter
Mittwoch
1 Uhr
10 + 18 Uhr
Gipfel + Lager 2
6886 Meter
Donnerstag
10 Uhr
18 Uhr
Basecamp
5642 Meter
 
Wir werden jeden Tag eine SMS schicken mit einem kurzen Update wie der Tag gegangen ist und am Gipfeltag werden wir regelmässig SMS schicken in welcher Höhe wir uns befinden damit Ihr alle informiert bleibt. Wenn wir den Gipfel erreichen gibt es eine LIVE Schaltung mit RRO. Zu hören auf www.rro.ch
 
Eelco und Frank


Hier ist noch der Link vom Interview auf RRO vom letzten Freitag 4.10.13:
http://www.rro.ch/audio/podcast-2738872947fd92209325d76e3f4b6f12.mp3
 


 
We are still in Basecamp, relaxing and resting from our last „Summit Push“. The life in Basecamp is very simple.
 
Most days we wake up at 8 o’clock and eat breakfast. We can choose between Toast, tibetan bread, scrambled eggs and porridge. After breakfast we check if we have new emails.  Also we think about having a shower or  shave. Everything we do in this height is very exhausting so we have to take care how we use our energy. When we don’t wash we visit other expeditions, drink tee or coffee and talk about our homes. The lunch is being served, most often with potatoes and fresh vegetables. After Lunch we sleep a little. In the late afternoon, when we wake up again, we write emails,  call our family or play a dicegame. Sometimes other expeditions visit us until dinner is served. Dinner starts with soup and after, a huge choice of different things. Our cook, Pemba, always cooks  too much but very very good. It tastes terrific every day. He s cooking things in his kitchen we can't imagine how he s doing that with the limited resources, like Pizza, french fries or springrolls. As a dessert he tries a lot of different things, like Yoghurt, Apple Pie or fresh fruit out of the can! After Dinner we sometimes watch a movie on the laptop or play a little before we jump into our sleeping bags.
 
Tomorrow Sunday we will start at 9 o’clock for camp 1. Here follows a timetable for the next days:
 
Day
Start
Arrive
Where
Sleeping height
Sunday
09.00
15.00
Camp 1
6350 meter
Monday
10.00
15.00
Camp 2
6886 meter
Tuesday
09.00
15.00
Camp 3
7450 meter
Wednesday
01.00
10.00 + 18.00
Summit + Camp 2
6886 meter
Thursday
10.00
18.00
Basecamp
5642 meter
 
We will send an SMS every day with a short update how the day was and what happened. On Summit day we will continously send SMS with our current height so that everybody is informed. When we will reach the summit, there  will be a LIVE Interview with RRO, hear it on www.rro.ch

Eelco and Frank



Here's the link from last fridays (4.10.13) interview with Eelco on RRO
http://www.rro.ch/audio/podcast-2738872947fd92209325d76e3f4b6f12.mp3







 

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Erster Versuch gescheitert / Failed first try

Ja, wir sind wieder unten im Basislager...... ohne Gipfel. Mal der Reihe
nach: Am Montag starteten wir sehr zuversichtlich zum Lager 1. Wir gingen
gemütlich los zum Depotlager. Da wechselten wir erneut die Schuhe. Ich ging
das erste Mal mit den schweren Expeditionsschuhen hoch, da ich die Skitourenschuhe
das letzte Mal zurück ins Basislager genommen hatte. Den Eisfall brachten wir
recht schnell hinter uns, in einer Stunde, und anschliessend stiegen wir den
Hang hinauf zum Lager 1. Insgesamt benötigten wir fast 6 Stunden bis zum 1.
Lager. Da alles schon eingerichtet war vom letzten Mal, waren wir recht
schnell bereit zum Kochen und Entspannen. Wie jedes Mal versuchten wir nach
dem Nachtessen zu schlafen, 18.30Uhr. Der Schlaf wurde jedesmal wegen
Harndrang unterbrochen. Wasserlassen in der Höhe macht man im Schlafsack, weil
es einfach zu kalt und anstrengend ist, jedes mal aus dem Zelt zu steigen.
Hierfür haben wir spezielle Urinflaschen.

Am nächsten Morgen war es windstill und nur wenig Wolken sichtbar. Nach den
obligaten 2-3 Liter Wasser pro Person und einem kleinen Frühstück, starteten wir zum
2. Lager. Die Route geht anfänglich sehr flach hinüber zum Steilhang. Der
Steilhang ist ca. 40° steil und mit einem Fixseil versehen, welches vor allem
nützlich bei der grossen Spalte ist. Die Spalte ist ca. 10 Meter breit und
ziemlich spannend zu überqueren. Am anderen Ende hat sich eine 2.
Spalte geöffnet welche weniger gross ist aber auch sehr tief, kein Boden
sichtbar (ca. 60 Meter?). Nach diesem Adrenalinschub steigt die Route
weiterhin steil aber weniger schlimm hinauf. Die letzten 100 Höhenmeter
stiegen wir durch Schneegestöber hinauf und wir wunderten uns schon
deswegen. Im 2. Lager war auch alles eingerichtet und wir machten uns
ans immer wiederkehrende Ritual..... Schnee schmelzen und kochen. Am Abend
erreichte uns ein neuer Wetterbericht von den Polen die neben unserem Zelt
standen und diese versprach nicht viel Gutes. Von den vorhergesagten 4
Tagen schönes Wetter waren über Nacht plötzlich nur noch 2 übrig. Wir
überlegten sehr lange und beschlossen trotz dieses Wetterberichts am nächsten
Morgen Lager 3 zu erreichen.

Nach einer unruhigen Nacht, durch Wind und Schneefall, wachten wir mit
Sonnenschein auf. Und wir waren sehr zuversichtlich, doch nach nur einer
Stunde sah das Wetter völlig anders aus. Viel Wind, mässiger Schneefall und
vor allem keine Sicht. Die Spanier rund um Carlos Soria kamen vom
missglückten Gipfelsturm zurück und waren völlig am Ende. Sie sahen zudem
keine Möglichkeit mehr ein 2. Mal zum Gipfel zu gelangen, brachen alles
ab und stiegen bis ins 1. Lager hinab. Ich drehte noch ein paar Videos und
machte Fotos und entschied zusammen mit Frank auch unseren Gipfelsturm
abzublasen da es im tiefen Schnee einfach keinen Sinn hat, sich weiter zu
quälen. Warten in dieser Höhe ist keine Option, da der Körper bis zu 10000
Kalorien benötigt um zu überleben. Wir mussten zurück ins Basislager um
besseres Wetter abzuwarten. Frank fuhr mit den Skiern sehr viel schneller
hinab und ich stieg alleine ab. Nach insgesamt 6 Stunden erreichte ich, eine
Stunde nach Frank, wohlbehalten das Basislager. Ich war nicht mal so müde
wie beim letzten Mal zurückkommend vom 2. Lager. Nach einem gemütlichen
Abend mit Bier, suchten wir unsere Schlafsäcke und erholten uns sehr gut mit
einem 10 Stundenschlaf.

Jetzt werden wir bis Sonntag im Basislager bleiben und bis dahin auf gutes
Wetter hoffen. Vielleicht reichts für einen zweiten Versuch, drückt uns die
Daumen.

Eelco Jansen und Frank Felder
Tibet/China
5642 Meter



Yes we are back in basecamp.....without summit. On Monday we startet very
confident to camp 1. We hiked slowly to our depositcamp where we again
changed our shoes. I started with heavy expeditionshoes on, for the first time,
because I brought my skies back to basecamp last time. We managed the
icefall pretty fast, within 1 hour, and after it we climbed up the glacier
to camp 1. In total it took us 6 hours from basecamp to camp 1. We've put up
camp 1 already 2 weeks ago so everything was ready and we started cooking
and relaxing. As we do every time, we tried to sleep after dinner, 18.30.
Our sleep was often interrupted for passing water. On this height
you pass water in your sleeping bag in a special bottle, because it is too
cold and exhausting stepping out of the tent every time.

The weather was good the next morning, no wind and almost no clouds. After
the obligatory 2-3 liter fluids per person and a small breakfast, we started
for camp 2. First you hike flat on the glacier to the bottom of a steeper one.
This part is about 40° steep and fixed with a rope. This rope is very good
for passing the big crevasse. This crevasse is about 10 meters wide and it is
pretty much exiting to walk over it. On the other end a 2. crevasse opened
which is less big but deep aswell. You don't see the bottom so it must be
about 60 meters deep. After this adrenalin part the route is going on steep
but less as before. The last 100 meters in height to camp 2 we hiked through
snowfall and we were very surprised about it. Also in the 2. camp everything was
prepared and we started right away with our ritual.................melting
snow and boil it! In the evening the Polish expedition informed us about the
new weatherforecast and it wasn't that good. The 4 forecasted good weather
days disappeared and there were only 2 left. We discussed a long time and
decided to try anyways to reach camp 3.

After an unpleasant night with a lot of wind and snowfall we woke up with
sunshine and we were confident to start for camp 3. But only one hour later
the weather changed totally, a lot of wind, medium snowfall and, the
worst, no sight. You only saw about 10 meters and everything was white. The
spanish expedition with Carlos Soria returned from an unsuccesfull summit bid
and they were very exhausted. They did not see a second opportunety to start
for the summit again, they cleared up their 2. camp and descent to camp
1. I made some videos and pictures and together with Frank, we decided to also

descent to basecamp and wait for better weather. You can not wait in this height
for better weather, because your body needs about 10000 calories a day to
survive. Frank descent on skis very fast and I hiked the whole way down.
After, in total, 6 hours I reached safely, one hour after Frank, our basecamp. I
wasn't that tired compared to last time descending from camp 2. After a
relaxed evening with beer we stepped into our sleeping bags and recovered
very well with a 10 hours sleep.

Now we will stay in Basecamp until Sunday and hope for a couple days of
good weather. Maybe we get a second try. Wish us luck

Eelco Jansen and Frank Felder
Tibet/China
5642 Meter





 










Mittwoch, 2. Oktober 2013

Zurück im Basislager / Back in Basecamp

Wir sind wieder im Basislager nachdem heute Morgen plötzlich ein
Wetterumschwung uns in die Knie zwang. Die ganze Woche war gutes Wetter angesagt aber dann plötzlich kam doch ein Tiefdruckgebiet. Dieses förderte Schnee und viel Wind. Wir sind beide wohlauf und ich werde morgen ausführlicher schreiben.

We are back in the base camp after today mornings weather change sent us back on our knees. The weather forecast initially was fine for the whole week but suddenly there was a low pressure zone. It brought snow and a lot of wind. We are both ok and I will write some more tomorrow.


 

Tag 2 - Lager 2 / Day 2 - camp 2

SMS Gesendet Dienstag 14:51 von Eelco vom Satellitentelefon +8821621271562 (Ihr könnt über https://sms.thuraya.com/ SMS an diese Nummer senden um mit den beiden zu kommunizieren. ACHTUNG keine Umlaute oder Sonderzeichen, sonst gibts einen Fehler beim Senden)

Wir sind gesund im 2. Lager angekommen. Das Wetter war aber viel schlechter als die Vorhersage. Auch die nächste Tage sollen weniger gut werden als ursprünglich vorhergesagt. Trotzdem gehen wir morgen nach Lager 3 und starten dann in der Nacht zum Gipfel. Wir setzen alles auf eine Karte da für ein zweiten Versuch keine Zeit mehr bleibt.

Gruss Eelco

Hier spricht wieder mal Euer Blogposter und FBupdater: Ich bitte den einen oder andern unter Euch die Jungs etwas aufzumuntern! Sendet ne nette SMS aufs Satellitenphone, das können Sie jetzt brauchen um die Stimmung hochzuhalten wenns Wetter nicht so toll ist Danke


SMS sent Tuesday 14:51 by Eelco from Satellitephone +8821621271562 (You can send SMS to this number from https://sms.thuraya.com/ to get in contact with the two. ATTENTION don't use special characters like ä ö ü or symbols like : or the like or the sending of the message will fail)

We reached camp 2 in good health. The weather was a lot worse then the forcast predicted. Unfortunatley also the coming days the weather will be worse as the forcast. Never the less we'll start with our ascent to camp 3 tomorrow and will head for the summit at night. We stake everything on one card as there's no time left for a second try.

Regards Eelco

Here's your blogposter and FBupdater: one or the other of you following this expedition please cheer the guys up! Send a nice SMS to the satellitephone. They can use it now to keep the spirits high as the weather is not perfect Thanks