Gesundheit und Risiken

Gesundheit

Jeder Höhenbergsteiger hat irgendwann mit physische oder mentale Problemen zu kämpfen. Die physische Problemen sind:

Sonne

Die UV Strahlen der Sonne sind in grosser Höhe um ein x-faches höher. Daher ist der Gefahr von Verbrennungen allgegenwärtig. Die Augen müssen sehr gut geschützt werden mittels Categorie 4 Brillen mit Seitenschutz damit der weissen Schnee nicht in die Augen reflektieren kann. Durch übermässigen Einstrahlung kann es zur Schneeblindheit führen wodurch ein weiterkommen am Berg unmöglich werden kann. Für den Gipfeltag ist ein Skibrille zu empfehlen.





Husten
Quelle: www.derstandard.at

Auf grosser Höhe gibt es immer weniger Sauerstoff in der Atmosphäre. Daher müssen wir schneller atmen wodurch wir viel Flüssigkeit verlieren. Zudem ist der Luft sehr kalt und trocken. Eine Folge davon ist der bekannte Höhenhusten. Dieser Husten ist trocken und werden durch Reizen ausgelöst. Diesen Husten kann so schlimm werden, dass man eine Rippe brechen kann.

Wunden und Hygiene

Durch die viele Strapazen und Entbehrungen können kleine Wunden entstehen. Die kleine Wunden müssen sofort gepflegt werden da durch Sauerstoffmangel ein optimale Wundheilung gestört ist. Da eine gute Hygiene durch fehlende Toilette und/oder Dusche erschwert ist, kann eine Infektion sich schnell manifestieren. Medikamente können ein weiterschreiten einer Infektion verhindern, sie gänzlich auszulöschen ist in grosser Höhe kaum möglich. Daher sind Salben für Füssen und Hände und regelmässiges Hände waschen unerlässlich.

Erfrierungen

Da in grosser Höhe durch die viele neue rote Blutkörperchen das Blut dicker wird, ist der Gefahr von Minderdurchblutung und damit auch Erfrierungen sehr gross. Genügend trinken, warme Bekleidung und sehr gute Expeditionsschuhe können Erfrierungen verhindern. Wenn es doch zur Erfrierungen kommt, sollten die betroffene Körperteilen langsam aufgetaut werden und mit einer Aspirintherapie angefangen werden damit die Blutkörperchen nicht mehr kleben bleiben.



Mental

Die mentale Probleme sind vielseitig und vor allem werden sie bei jeden Individuum anders ausgelöst und unterschiedlich ausgeprägt erscheinen.

Neben die physische Gesundheit muss der Psyche auch gepflegt werden. Ein Bergsteiger der 7 Wochen auf Expedition ist, muss viel Geduld haben. Immer wieder gibt es schlechtes Wetter, ist man krank, muss man sich erholen. Diese Ruheperioden muss man optimal benutzen. Jeder Bergsteiger geht aber anders damit um. Ich finde es zum Beispiel sehr wichtig das man genügend Abwechslung der Freizeitbeschäftigungen hat. Bücher, Spiele, Musik und eventuell DVD auf ein Laptop schauen sind nur einige Beispiele. Auch werden verschiedene Süssigkeiten oder salzige Sachen die Zeit kürzer erscheinen lassen. Ich nehme daher genügend mit aus Europa. Die extra Kilogramm verliert man schnell wieder. Auch könnte man mal ein par Stunden im Basislager umher gehen und andere Bergsteiger kennenlernen, dein persönliches Material aufräumen ist auch ein notwendiges Übel. Man sieht, es gibt immer etwas zu tun. Für mich als Expeditionsleiter gibt es zudem noch organisatorische und zwischenmenschliche Aktivitäten die mir davon abhalten grimmig zu werden.


Risiken

Auf jeder Bergtour gibt es Risiken. Auf ein 8000er nochmals andere.
  • Die Höhe, durch Sauerstoffmangel wird auch das Hirn weniger mit Sauerstoff versorgt wodurch Entscheidungen möglicherweise irrational und falsch getroffen werden
  • Auf grosser Höhe wird durch der Druckunterschied Flüssigkeit aus die Gefässe gedrückt und manifestiert sich im Pleuraspalt und Subarachneoidealraum. Bei längerem Aufenthalt in Höhe über 7000 Meter kann der Druck im Hirn oder Lungen deutlich ansteigen wodurch ein Atmen oder Denken sehr beeinträchtigt oder gänzlich unmöglich sein wird. Das Leben ist akut gefährdet und es gibt nur eine Therapie --> ABSTIEG!
  • Das Wetter ist in grosser Höhe zwar nicht gänzlich anders als in den Alpen. Durch die Höhe und die Ausgesetztheit des Berges kann schon ein kleiner Sturm zum Abenteuer oder Gefahr werden. Ein gutes Zelt und Schlafsack sind wichtige Teile der Ausrüstung der jeder Teilnehmer haben soll.
  • Der Shisha Pangma hat wenig objektive Gefahren. Zwischen Lager 1 und Lager 2 gibt es (grosse) Spalten, von Lager 3 bis auf dem Gipfel ist der Grat steil und exponiert und auch der Gipfelgrat ist anfänglich sehr schmal und ausgesetzt.
Die Risiken sind überschaubar, aber ein missachten von kleinste Anzeichen/Symptome kann fatale Folgen haben!