Montag, 30. September 2013

Tag 1 - Lager 1 / Day 1 - camp 1

Wir sind im Lager 1 auf 6350 meter angekommen. Es ist sehr kalt (-15°C) und wenig Wind. Wir haben Schnee geschmolzen und gegessen. Sind jetzt sehr müde und gehen schlafen. Morgen steht Lager 2 auf dem Programm, aber erst wenn die Sonne da ist.

We've reached camp 1 at 6530m. It is very cold (-15°C) with only little wind. We melted snow and eat. We're very tired and go to sleep. Tomorrow camp 2 is on the list but we're only leaving camp1 when the sun is out.

Gipfelsturm / Summit bid

Anderthalb Jahre Vorbereitung auf unseren Berg, den 8027 Meter hohen Shisha Pangma, gehen jetzt zu Ende. Am Montag 30. September 9 Uhr lokale Zeit werden wir zum Gipfelsturm blasen. Wir steigen die nächsten 3 Tage jeden Tag ein Lager hoch. Montag ins Lager 1 auf 6350 Meter Höhe, Dienstag auf 6886 Meter Höhe ins Lager 2. Um dann am Mittwoch auf 7450 Meter das Lager 3 aufzubauen und in der Nacht zum Gipfel zu steigen. Wenn alles nach Plan verläuft werden wir zusammen mit Danilo Callegari, dem Italiener in unsere Gruppe, um ca. 10 Uhr lokale Zeit auf dem 8027 Meter hohen Gipfel stehen. Das Wetter meint es gut mit uns und wir sind positiv gestimmt. Drückt uns die Daumen, dass alles klappt und wir gesund wieder absteigen können.

Wir grüssen hiermit unsere Lieben in der Heimat, Simonée, Sander und Erin in Glis; Ariane, Jennifer und Marina in Leutkirch/Reichenhofen.

Bis bald
Eelco und Frank
Tibet/China
5642 Meter

 
 
The preparation phase of one and a half years for our mountain, the 8027 meter high Shisha Pangma, has now come to an end. On Monday September 30th 9 o clock local time we will go for the summit bid. The next three days we will climb to one camp higher a day. Monday to camp1 at a height of 6350 meters, Tuesday camp2 on 6886 meters. On Wednesday we will put up camp3 on 7450 meters and start climbing towards the summit during the night. If everything works according to plan we will reach the summit on 8027 meters at 10 o clock local together with Danilo Callegari, the Italian in our Group. The weather forcast is good and we are very positiv to make it. Keep your fingers crossed that everything goes well and we'll be able to descend in good health.

Greetings to our beloved ones back home, Simonèe, Sander and Erin in Glis; Adriane, Jennifer and Marina in Leutkirch/Reichenhofen

Until soon
Eelco and Frank
Tibet/China
5642 meters


Nochmal ein grosses Danke an alle Sponsoren. Hier ein paar Bilder auf denen man unschwer den Nutzen des Materialsponsorings erkennen kann ;-)

Once again a big thank you to our sponsors. Here are a few pictures on which you can easily see how usefull your materialsponsoring is to us ;-)









 
 
 
 


 

Sonntag, 29. September 2013

Eine weitere Nacht in Lager 2 / Another night in camp 2

Am 23. September, Geburtstag von meinem Sohn, Sander (9), starteten wir rechtzeitig aus dem Basislager zum Lager 1. Aber nie bevor wir beim Puja-altar vorbeigehen und Reis in die Luft werfen um die Götter für Unterstützung zu fragen, um heil vom Berg herunter zu kommen. Ich hatte noch schwere Beine und der Weg zum Depotlager wurde länger und länger. Nachdem wir die Schuhe getauscht und die schweren Rucksäcke umgepackt hatten, starteten wir durch den Eisfall. Nach nur 15 Minuten sackte Danilo durch das Eis und landete bis zur Hüfte im eiskalten Wasser. Seine Schuhe und Hosen waren durchnässt und wir mussten ihn zwingen umzudrehen weil ein Weitergehen
für ihn lebensbedrohlich werden könnte. Alleine mit Frank stiegen wir durch den Eisfall, was uns trotz schweren Gepäcks leichter vorkam als das letzte Mal. Nach „nur“ 5½ Stunden erreichten wir Lager 1 wo bereits alles beim letzten Aufstieg eingerichtet wurde. Wir schmelzten Schnee um Wasser für Tee und Suppe zu gewinnen und genossen die Ruhe. Nur Sergiu, der Spanier, kam noch im Lager 1 an. Später kamen noch 2 Engländer vom Gipfelsturm zurück wobei sie eine Höhe von 7500 Meter erreichten, ohne Unterstützung vom Sherpas. Sie berichteten von grossen Schneemengen unterhalb Lager 3 und am Gipfelgrat in Richtung Central Summit (8013). Die Nacht war, weil wir bereits auf diese Höhe akklimatisiert sind, ganz in Ordnung.

Am nächsten Morgen stiegen wir in Richtung Lager 2 hinauf, im Gepäck dabei alles für Lager 2 und für einen eventuellen Gipfelsturm, nächste Woche. Insgesamt waren es wohl 15 Kilogramm, die wir 500 Höhenmeter weiter hinaufbringen wollten. Nachdem das Fussvolk eher links durch den Eisbruch steigt am fixen Seil, stiegen Frank und ich rechts durch den Eisbruch. Die Spalte war am schmalsten Ort 5 Meter breit und wir stiegen vorsichtig hinüber. Am anderen Ende stieg die Route im Zickzack noch 250 Höhenmeter an, bevor wir um die Ecke in den sogenannten „Korridor“ gelangten. Am Anfang war bereits das Lager 2 auf "GPS-genau" 6886 Meter Höhe. Erst mussten wir ein Stück Schnee bearbeiten damit wir flach liegen konnten. Dann das Zelt aufstellen und anschliessend mit Bambusstäben fixieren da normale Heringe oder auch Schneeheringe in dieser Höhe keinen Sturm aushalten würden. Nach einer Stunde waren wir fertig und konnten es uns gemütlich machen. Wir kochten viel, viel Wasser damit wir genügend trinken konnten. Nach je 4 Liter war es bereits Zeit um das Abendessen zu kochen. Ich bekam jedoch Kopfschmerzen und lies nach einer Kopfwehtablette das Abendessen aus. Nach nur einer Stunde war ich bereits wieder in Ordnung und konnte wieder anfangen zu trinken. Die Nacht war wie gewohnt, schlaflos. Obwohl wir beide gegen Morgen, trotz -15° Celsius, ca. 4 Stunden schlafen konnten. Am Morgen machten wir gemütlich da wir wussten, dass wir mit Skiern deutlich schneller sein werden als zu Fuss. Erst gegen 10 Uhr rutschen wir auf unseren Latten dem Steilhang entgegen. Bis zu einer Höhe von 6600 Meter ging es ganz ordentlich, weiterfahren war mit vielen Pausen verbunden um nach Sauerstoff zu schnappen. Auch Frank musste viele Pausen einplanen. Trotzdem waren wir bereits nach 50 Minuten in Lager 1. Dort mussten wir unsere Rucksäcke noch umpacken da wir Schlafsäcke, Kocher usw. oben lassen werden. Nach einer Stunde Pause brachten unsere Skiern uns bis an den Eisfall welchen wir wieder durchstiegen. Die Routenfindung wurde immer einfacher da wir bereits zum 4. Mal hier durchkletterten. Trotzdem war es wieder sehr schwer um nach einer Übernachtung in der Todeszone (über 6800 Meter) noch die Kraft zu haben Eistürme hoch- und abzusteigen. Auf der anderen Seite noch die Schuhe tauschen und mit schwerem Rucksack, da ich die Skier mitnahm, zurück ins Basislager. Nach 90 Minuten konnte Jakob uns in Empfang nehmen. Wir hatten einen entspannten Nachmittag und Abend. Die Nacht war wieder mal super, und ich habe geschlafen wie ein kleines Kind.

Jetzt werden wir uns 4-5 Tage im Basislager erholen, bevor wir einen Gipfelsturm wagen können. Wir brauchen jetzt Ruhe, Schlaf und das gute Essen von Pemba im Basislager. Wir werden morgen noch Duschen und unsere Kleider waschen. Am Nachmittag immer ein Schläfchen machen und die restlichen Expeditionen, die noch keinen Gipfelsturm gewagt haben, besuchen. Am 25. September haben 2 Expeditionen mit insgesamt 12 Bergsteigern den sogenannten Central Summit auf 8013 Meter erreicht. Dies ist der Vorgipfel und nicht der eigentliche Hauptgipfel (8027) den wir anstreben. Den Vorgipfel haben bis dato ca. 2500 Bergsteiger erreicht, jedoch der sogenannte Hauptgipfel (Main Summit) erst ca. 350. Der Grund dafür ist, dass der Verbindungsgrat zwischen Vor- und Hauptgipfel nur sehr selten bewältigt werden kann, da er sehr scharf und nach beiden Seiten sehr exponiert ist. Auf der Südseite geht es bis zu 3000 Meter hinunter! Der Weg zum Hauptgipfel über die Inaki Route ist deutlich länger und auch lawinengefährlicher. Dennoch ist für uns der Hauptgipfel die Krönung dieser Expedition.

Wir werden uns in bald noch mal aus dem Basislager melden um unseren Sponsoren ein Fotocollage zu widmen.

Wenn jemand uns Glück wünschen möchte kann er dies gerne unter folgende Emailadresse machen: ispe2013@gmx.ch
Wir haben im Basislager die Möglichkeit Emails zu empfangen und zu versenden.


Wir würden uns über jede Nachricht freuen!

Übrigens: es gibt wieder einen neuen Podcast auf rro mit einem Interview


 Eelco und Frank
Tibet /China
5642 Meter

On September 23rd, the birthday of my son, Sander (9), we started for Camp 1. But as always before we start, we visited the Puja-altar and threw rice in the air for a good and healthy return from Shisha Pangma. I still had heavy legs and the way to depositcamp was getting longer and longer. After we changed the Shoes and we repacked our heavy backpacks, we climbed trough the Icefall. After only 15 Minutes Danilo chrashed through the ice into water and was soking wet, so he had to get back from the glacier to dry everything. To go further would have been livethreatning. Together with Frank I managed to climb through the icefall with heavy backpack and after “only“ 5½ hours we arrived at camp 1. We melt snow to water for Soup and Tee and enjoyed the quiteness of the mountain, no wind. Sergiu, the spanish guy, arrived at camp 1 later in the afternoon. Also 2 english climbers arrived in Camp 1 from a summit bid yesterday. Without the help of sherpas they reached 7500 meter in deep snow. The night was, because of a good acclimatisation, pretty much ok.

The next morning we climbed to camp 2. In our luggage all stuff for camp 2 and a possible summit bid next week. All together we took about 15 kilogramms 500 meters in height up. The climbers on foot go on the left side of the steep glacier with some crevasses. Frank and I on ski went on the right side. The crevasse was about 5 meters wide but the bridge over it seemed to be thick enough. On the other side the route was less steep and went „zigzag“ another 250 meters in height until the beginning of the so called „Corridor“.  Already at the beginning there is camp 2  on GPS altitude of 6886 meters. First we worked on a flat spot to put our tent and then fixed it with bambu as normal hooks in these heights and winds can't take a storm. After one hour we finished our job and we got in our tent to warm up. We boiled a lot of water so we could drink enough. After each of us had 4 liters to drink, it was already time to cook dinner. But exactly at this time I got a headache. After a tablette and one hour I felt already better and I could drink again. The night was as usual , almost sleepless. Nevertheless we slept about 4 hours in the morning at -15° degrees Celsius. We didn't rush in the morning because we knew that we would be faster with skis as on foot. About 10 o’clock we started to ski down. Untill a height of 6600 Meters it was pretty ok, but after that bit, we were tired and we had to stop a lot to catch breath again. Besides of all the breaks we reached camp 1 after only 50 minutes. We had to unpack our backpacks because we would leave some stuff on the mountain. With light backpack we skied down to the icefall. The route through it was easier because we were already the 4th time here. Although we slept in the death zone (over 6800 Meter) we managed the seracs without heavy problems. On the other side changed shoes and  I packed my skis, because I was ready with skiing. After only 90 minutes Jakob could takes us in his arms. We had a relaxed afternoon and evening. The night was fantastic after 4 days of bad sleep, we slept like babies.

Now we will relax in basecamp for 4-5 days before we can try a summit bid. What we need now is rest, sleep and good food from our cook, Pemba, in basecamp. We will take a shower tomorrow and wash our clothes. In the afternoon a small nap and visit other expeditions who didn’t go for the summit yet. On the 25th of September 2 expeditions with in total 12 mountaineers reached the so called Central Summit on 8013 meter. This is the Fore Summit and not the real Summit (8027) which we will try to reach. On Fore Summit there were already 2500 climbers, on the real Summit (main summit) only about 350 mountaineers. The reason for this is the ridge between central and main summit. It is very sharp and on both sides very exposed. On the south side the face is about 3000 meters high! The other reason is that the Inaki route is much longer and has also more avalanche danger. Albeit these reasons our target is the Main Summit.
 

We will get back to you out of basecamp in the next few days to send you some pictures for our sponsors.

Wenn you would like to wish us luck, please send us an email to this address: ispe2013@gmx.ch
We have the possibility to receive and send emails in our basecamp.
 
We would be very pleased about every mail of you!

Btw: there is another interview with Eelco on rro (unfortunately only in swissgerman ;-)



Eelco and Frank
Tibet /China
5642 meter



 





 
 
 



Sonntag, 22. September 2013

Auf zu Lager 2 (ev. Lager 3) / Up to camp 2 (maybe camp 3)

Ab morgen sind wir wieder ein paar Tage in den Bergen. Wir gehen am Montag zum Lager 1 auf 6350 Meter. Am Dienstag versuchen wir mit viel Gepäck das Lager 2 auf 6950 Meter zu erreichen. Wenn die Kraft noch reicht versuchen wir am Mittwoch Lager 3 (7350m) zu erreichen um die Konditionen in Gipfelnähe anzuschauen. Langsam kommen wir der wichtigen Zeit näher. Wir haben auch schon Kontakte mit andere ...Expeditionen um die Zusammenarbeit am „Summit Push“ zu organisieren.

Drückt uns die Daumen für die nächsten Tage und bis am Donnerstag mit einem neuen Update über die Tage am Shisha Pangma.

Eelco und Frank

From tomorrow on we will be on the mountain for a couple of days. On monday we will be in Camp 1 on 6350 meters. On Tuesday we try to reach Camp 2 at 6950 meters. And if we still have enough power we try to reach Camp 3 (7350) to see how the conditions near the summit are. Slowly we approach the important time on the mountain. We have already contact with other expeditions to work together on the « Summit Push ».

Keep your fingers crossed for us the next few days and you hear from us on Thursday with a new update about the days on Shisha Pangma.

Eelco and Frank

Erster Aufenthalt am Berg / First stay on the mountain

Wie im letzten Update aus Tibet erwähnt stelle ich euch hier noch die 2
andere Teilnehmer unserer internationalen Truppe vor:

Jakob Urth, 36 Jahre alt, Bergführer aus Dänemark. Geht schon seit vielen
Jahren in die  Berge. Wollte eigentlich mit seinem Partner 2 Berge von mehr
als 8000 Meter besteigen. Da aber sein Partner absagen musste, ist er
alleine am Shisha Pangma unterwegs. Er ist ein geselliger Mann, der gerne
lacht aber auch sehr seriös am Berg unterwegs ist. Unter www.topas.dk und
www.jakoburth.blogspot.com könnt ihr auch aktuelle Foto's von dieser
Expedition anschauen.

Danilo Callegari, 30 Jahren alt aus der Nähe von Venedig. Er ist von Beruf
Abenteurer da er gute Sponsoren hat. Er möchte nachdem er in Argentinien auf
dem Aconcagua war alleine auf den Shisha Pangma steigen. Anschliessend fährt
er mit dem Fahrrad durch ganz Nepal und Indien, 4500 Kilometer im Ganzen,
auch ganz alleine; www.danilocallegari.com Auch Danilo ist ein geselliger
Mann der gerne lacht.

Zusammen mit Jakob und Danilo haben wir sehr viel Glück gehabt und haben
viel Spass. Im Basislager spielen wir verschiedene Spiele, schauen Filme an
(auf Deutsch) und reden viel über Daheim. Und mittlerweile sind wir schon
fast ein Team geworden und planen meist zusammen die nächsten Schritten am
Berg.

Die letzten Tage waren sehr spannend. Wir waren das erste Mal am Berg
unterwegs. Nach einer Wanderung am Gletscherrand von 2 Stunden wechselten
wir die Wanderschuhe gegen Skitourenschuhe. Nach einer kraftraubenden
Überquerung des  Gletscherbruchs, konnten wir die Skier anziehen. Am Ende des
Gletscherbruchs hat sich Danilo ein Zelt mit einem Spanier, Sergiu, geteilt
um da die Nacht zu verbringen. Wir erreichten anschliessend eine Höhe von
6000 Meter. Das war für den ersten Tag genügend. Lager 1 war für uns noch zu
weit weg. Wir hatten aber alles dabei um zu übernachten und schlugen unser
Lager auf. Die  Nacht war nicht besonders gut da es viel Wind gab und wir für
diese Höhe noch nicht optimal angepasst waren. Beim ersten Sonnenstrahl
packten wir alles ein und stiegen zusammen mit Sergiu und Danilo hinauf zum
Lager 1. Der Gletscher hat an beiden Seiten grosse hängende Seracs und
zwischen drin ein flacherer Hang wo wir aufstiegen konnten. Am oberen
Ende waren ein paar Spalten zur Seite sichtbar, welche uns jedoch keine
Probleme bereiteten. Überhaupt  sind die Gletscher hier grösser und
gewaltiger als in Europa, was auch die Fotos bezeugen.

Das Lager 1 war bereits von verschiedenen Expeditionen heimgesucht worden und es
standen schon 11 Zelten. Auch wir stellten unser Zelt auf und machten es uns
anschliessend gemütlich. Nach 2 Stunden kam Jakob zurück vom Lager 2 (6950).
Er hatte eine Akklimatisationstour unternommen und war dementsprechend auch
müde. Wir tranken Tee zusammen und tauschten uns über die Verhältnisse aus.
Am späteren Nachmittag tauchte jeder in sein Zelt  um zu kochen und zu
entspannen.

Am nächsten Morgen standen wir erst mit dem Sonnenschein auf. Auch diese Nacht
konnte ich nicht besonders viel schlafen, vielleicht 2 Stunden. Frank ging
es nicht viel anders, aber wir hatten beide kein Kopfweh und auch keine
Übelkeit. Nachdem wir jeder 3 Liter getrunken hatten und das Frühstück
gegessen hatten, verabschiedete sich Jakob der schon ein Tag länger am Berg
unterwegs war. Da das Wetter wohl unbeständiger sein wird in den nächsten
Tagen, entschieden wir uns oben zu bleiben und uns weiterhin zu
akklimatisieren. Bis zu einer Höhe von 6500 Meter kann sich der Körper an die
Höhe anpassen. Höher ist kein Leben über längere Zeit möglich. Diese Höhe
nennt man auch „Death Zone“ oder auf Deutsch „Todeszone“. Wir zogen unsere
Skiern an und stiegen bis zu einer Höhe von 6600 Meter auf, Frank noch ein
wenig höher. Danilo hatte heute keine Kraft in den Beinen und drehte bereits
früher um. Sergiu, der Spanier, stieg bis in das 2. Lager auf, kam
dementsprechend spät zurück ins Lager 1. Die Abfahrt mit den Skiern war sehr
gewöhnungsbedürftig. Ich kann halt nicht so gut Skifahren und in dieser Höhe
sich auf lange Latten fortzubewegen war mehr als nur anstrengend. Zum
Vergleich; Um in den Alpen in ein Skigebiet zu fahren und sich so müde zu
fühlen wie wir, müsste man von zuoberst eines Skigebietes anfangen und die
ganze Strecke 2 Mal bis runter fahren ohne anzuhalten. Nach einer Kurve waren wir beide
so müde, dass wir nach Sauerstoff schnappten und uns fast 5 Minuten erholen
mussten. Die Strecke zum Lager 1 war jedoch nicht so weit und wir konnten
uns am Nachmittag wunderbar erholen. Die Sonne schien unaufhörlich und im
Zelt wurde es mehr als 35 Grad. Wir lagen beide in unserer Unterhose, oben
ohne da. Und sogar Wasser lösen machten wir draussen Barfuss. Am Nachmittag kam
noch die spanische Expedition im Lager an mit Carlos Soria. Dieser Mann ist
73 Jahren alt und versucht den Shisha Pangma mit seinem Team innert kurzer
Zeit zu besteigen. Seine Sherpas stellten die Zelte auf und Teammitglieder
filmten Lager 1. Nach einer erneut unruhigen Nacht mit wenig Schlaf durch
Neuschnee und Wind, fuhren wir mit den Skiern bis zum Anfang des Gletscherbruchs.
Der Neuschnee war meist sehr verweht und das Skifahren ging anfänglich
schwierig durch die veränderten Schneeverhältnisse. Und schon wieder hatten wir
Atemnot, aber das Skifahren ging schon besser und weiter unten legten wir
die ersten Parallelschwünge auf die Flanke des Shisha Pangmas. Durch den
Gletscherbruch brauchten wir dieses Mal weniger lang aber die Beine wurden
müder und müder. Im Moränekamp (Depotcamp) wartete Dorjee, unser
Assistenzkoch mit Bier, Cola und Tee auf uns. Nach einer Stunde kam auch
Danilo an und wir wanderten in 2 Stunden zurück zum Basislager, wo wir von
Jakob empfangen wurden. Er hatte noch mit Mittagessen gewartet und wir
genossen nach 4 Tage am Berg wieder den Luxus von Basislager.

Die  Nacht war nach 5 schlechten Nächten super. Wir schliefen alle 9 Stunden
und standen schon wieder erholter auf am 21. September. Heute war Waschtag
aber schon nach der Kleiderwäsche war ich zu müde mich selber noch zu
pflegen. Dieses Problem hatte auch Frank und wir verschoben die Dusche auf
morgen. Am Nachmittag gingen Jakob und ich auf Besuch bei anderen
Expeditionen um nachzuhören welche Pläne sie haben. Die Schweizer Gruppe war
schon in Gesprächen und später nicht mehr anwesend, die internationalen Gruppen
peilen nicht den Hauptgipfel an. Mit der spanischen Gruppe hatten wir sofort
eine  gute „Connection“ und wir gingen zuversichtlich zurück in unseren
„Camp“. Am Nachmittag spielten Frank und Danilo noch „Chicago“ (Würfelspiel)
und später schauten wir zusammen einen Film an. Die Küchenmannschaft schaut
sich dies dann auch gerne an.


As I said in my last update, I introduce now our 2 other members of the
international group:

Jakob Urth, 36 years old, Mountaineering Guide from Denmark. Goes since
several years into the mountains. He first wanted to climb 2 mountains of
more then 8000 meters, but his Partner had to cancel so he is alone on Shisha
Pangma. He is a man who laughs much and loves company but is also very
concentrated on the mountain.

Danilo Callegari, 30 years old from near Venice. His profession is
adventurer with some good sponsors. He is trying after Aconcagua in
Argentina to climb Shisha Pangma alone. After this Expedition he is driving
with his bycicle through Nepal and India. In total 4500 kilometer also
alone. Look on www.danilocallegari.com  for more information. Also Danilo is
a fine man and laughs a lot.

Together with Jakob and Danilo we are very lucky and we have a lot of fun.
In the basecamp we play different games, watching movies (German) and talk about
our beloved at home. Now we are almost a team and we plan our next steps on the
mountain together.

The last days were very exciting. We were the first time on our mountain.
After a hike of 2 hours on the morain, we changed our hiking boots for
skiboots. After a hard hike through the Glacier Icefall we fixed our skis on
our feet.  Before we saw Danilo who shared a tent with Sergiu, a spanish
guy. We reached a height of 6000 meters. Camp 1 was too far away for us. We
had all the stuff for a night with us, so we put up a tent and cooked inside of
it. The night was not so good because of strong winds and the high
altitude. With the first sunshine we packed our backpacks and climbed
together with Danilo and Sergiu to Camp 1. On both sides of the glacier are
hanging big seracs and in between a flater part. On top of it a
couple of crevasses who didn’t bother us. All glaciers we see here are big
and impressing us as you can see on our pictures.
Camp 1 was already visited by several expeditions because of already 11
tents. We put up our tent and sorted things out inside. After 2 hours Jakob
returned from Camp 2. He did an acclimatisation to camp 2 and was of course
tired from it. We drank tee together and talked about the conditions on Shisha
Pangma. In the late afternoon everbody dissapeared in their own tent to boil
water and eat dinner and of course relax.

The next morning we first got up when the sun hits our tent. Also this night
I did not sleep much. Also Frank did not sleep much but we both had no
headache or nausea. After we both drank 3 liter and eat our breakfast, Jakob
said bye because he was already one day longer on the mountain. As we
thought the weather would be going bad we choosed to stay in Camp 1 and
acclimatise better on this height. Until a height of 6500 meter the body
can acclimatise. Higher live is not possible for longer time. This height is
known as the „Death Zone“. We climbed with skis a little higher and reached
a height of 6600 meter. Frank climbed even a bit further. Danilo had no power
in his legs today and returned to camp 1 earlier. Sergiu, the spanish guy,
climbed to Camp 2, and came back to camp 1 later. Going down with skis in
this height is very special. I can’t ski so good and the less Oxygen is
very hard. We had to make a brake every curve. But lucky for us, Camp 1 was
not so far away. In the afternoon we relaxed in the tent with sunshine on
it. It was almost 35 degrees and we lay down in our underwear. In the
afternoon the spanish expedition with Carlos Soria reached Camp 1. This man
is 73 Years old and tries to reach the main Summit of Shisha Pangma in shortest
time. His Sherpas put up the tents and his other members filmed Camp 1.
After another bad night though to winds and snowfall we drove with skis down
to the bottom of the glacier. The snow from the night was blown away and
conditions were not so good in the beginning. Again we had dyspnea but
skiing was already better and further down we pulled our first
parallelcurves on Shisha Pangma. Through the Icefall we used less time but
leggs were getting tired more and more. In our depositcamp, Dorjee our
assistant cook, was laready waiting for us with Beer, Coke and Tee. After
one hour also Danilo arrived and we both walked back to Basecamp. After 2
hours we reached Basecamp and Jakob was glad to see us again. He waited with
lunch and we enjoined the luxury of basecamp after 4 days on the mountain.

The night was after 5 terrible nights fantastic. We all slept 9 hours and we
already were a bit recovered on the 21. of September. We washed our clothes
but strength was not available for our own cleaning. Frank also was tired
after clothwashing so we planned the shower on the next day. In the
afternoon Jakob and I visited several expeditions to know their plans for
the next days. The swiss group was having a meeting and later they
weren't there anymore and the international groups are not planning to go
to Main Summit . With the spanish group we had from the beginning of
the conversation  a good feeling and a „connection“ and we returned positiv
to our Camp. In the late afternoon Danilo and Frank were playing „Chicago“
(Dicegame) and in the evening we watched a movie, also the kitchenstaff likes
to watch this movie and the messtent is full then.

 
 









 
 


Donnerstag, 19. September 2013

Ankunft im ABC - Aufstieg zum Lager 1 / Arrival at the ABC - ascent to camp 1

Bitte entschuldigt, dass ihr ein paar Tage auf News warten musstet. Ich war ein paar Tage im Ausland und "disconnected". Nun werde ich die letzten Updates von Eelco und Frank zusammenfassen.
Euer Blogposter Hampi 
 
 
Mail vom Sonntag 15. September
 
Wir sind am 10. September mit Jeeps von Nyalam ins Fahrerbasislager gefahren. Der Fahrt geht über ein hohen Pass, Tong La, von 5050 Meter von wo aus wir unseren Berg, der Shisha Pangma, das erste Mal bestaunen konnten. Pemba Sherpa, unseren Koch, war bereits einen Tag vorher ins Basislager gefahren um alles vorzubereiten, daher konnten wir sofort Mittagessen, draussen in der Sonne. Der restliche Zeit vom Tag benutzten wir um unsere Gepäck vorzubereiten und uns an der Höhe anzupassen. Bereits im Basislager sind wir auf 4950 Meter. Am nächsten Tag machten wir weiterhin gemütlich, machten viele Fotos, tranken viel Tee und gingen am Nachmittag auf einen „Hügel“ von 5100 Meter. Wir waren bereit für unseren eigentlichen Basislager, das vorgeschobene Basislager.

Gestern sind wir nach einen Marsch von 5 Stunden ins vorgeschobene Basislager (ABC) angekommen. Der Weg ist ca. 20 Kilometer lang und steigt nur ganz gemütlich an. Das vorgeschobene Basislager, welche wir als Basislager ansehen, liegt auf 5642 Meter und liegt hinter eine Moräne. Der Platz welche wir ausgesucht haben ist schön flach und hat genügend Platz für  all unsere Zelte. Nach Ankunft mussten wir leider lange warten auf unsere Yaks. Yaks sind ein Art Kühe die all unser Gepäck tragen. Da sie aber erst später aus dem Basislager starteten, kamen sie auch erst um 21Uhr im ABC an. Es schneite schon eine Weile und die Temperatur sank im Keller. Zum Glück gab es eine andere Expedition die uns freundlicherweise aufnahmen und uns mit Tee, Kaffee und sogar das Nachtessen versorgte. Auch sie mussten damals beim Ankunft lange auf ihre Yaks warten, hatten aber nicht so viel Glück wie wir, da sie der erste Expedition vor Ort waren. Wir nahmen unsere Schlafsäcke und dürften allesamt im Esszelt der andere Expedition schlafen. Das Gepäck würden wir dann am nächsten Tag anschauen.

Nach eine unruhige Nacht standen wir bereits um 6 Uhr auf da wir natürlich die Teilnehmer der andere Expedition nicht am Frühstück hindern wollten. Wir bekamen nochmals Kaffee und Tee, da wir auf diese Höhe sehr viel trinken müssen. Durchschnittlich trinken wir an einem Tag 6 Liter, ab und zu sogar mehr. Anschliessend stellten wir unser eigenen Lager auf. Schlafzelte, Fässer auspacken, Zelt einrichten, Materialzelt aufbauen und zwischendurch immer wieder ausruhen. Frank und ich merken noch deutlich, dass wir auf Höhe von Elbrus, der höchsten Berg von Europa, sind. Kurzatmigkeit, Schwindel beim schnellen aufstehen und Müdigkeit. Um die Akklimatisation nicht zu gefährden gehorchen wir unseren Körper und schlafen am Nachmittag ein wenig.

Am Nachmittag stellten wir unsere Elektronik auf. Das Solarpanel fand sein Platz auf unser Esszelt, der Umwandler, Solarregler, Aufladegeräte usw. stellten wir alles im Esszelt auf. Jetzt sind wir soweit eingerichtet und können langsam am Berg denken und der Planung starten. Wir werden wohl noch minimum einen Tag hier bleiben und alle Annehmlichkeiten vom Basislager geniessen bevor wir eventuell am Sonntag nach Lager 1 starten werden.

Beim nächsten Update werde ich euch die andere Teilnehmer unsere Gruppe vorstellen die den Shisha Pangma Solo besteigen wollen.
 
SMS vom Montag 16. September
 
Wir sind auf 6000 Meter im Zelt und habens uns gerade gemütlich gemacht. Draussen ist es minus 10 Grad und es geht ein leichter Wind. Morgen werden wir Lager 1 erreichen 
 
SMS vom Dienstag 17. September
 
Wir sind im Lager1 und haben ein Zelt aufgestellt. Um genug Flüssigkeit zu bekommen haben wir eine grosse Menge Schnee geschmolzen. Auf 6350 Meter ist es sehr kalt und wir liegen daher jetzt  (18:30) schon im Schlafsack. Wir sind beide gesund und fit. Morgen gehen wir vielleicht nach Lager 2 zur weiteren Akklimatisierung.

Mail vom Mittwoch 19. September
 
Am Dienstag sind wir ins Lager 1 aufgestiegen. Der Plan ist bis am Freitag 20. September am Berg zu bleiben.

 
Es grüsst Frank Felder und Eelco Jansen.
 
 
 
 
I'm sorry that you had to wait for News a few days. I was away from home for a few days and "disconnected". Therefore I summarize the Messages I received in the meantime,
Your blogposter Hampi
 


Mail from Sunday September 15th
 
We drove on 10th September from Nyalam into our Basecamp. The way crosses a high Pass, Tong La, of 5050 Meter from where we could see our mountain, the Shisha Pangma, the first time. Pemba Sherpa, our Cook, arrived allready one day before in Basecamp to prepare everything. That is why we could eat rightaway after arriving in Basecamp. The rest of the day we used to prepare our Drums and Luggage and acclimatize this air of less oxygen. We are already on 4950 meter. The next day we did nothing except of making pictures, drinking tee and a small hike in the afternoon on a „hill“ of 5100 Meter. We were ready for the advanced basecamp, our true basecamp.
 
Yesterday we arrived the Advanced Basecamp (ABC) after a hike of 5 hours. The trail is about 20 Kilometer long and ascends just slowly.The ABC, which is our Basecamp, lays on  hight of 5642 Meter and is behind a Moren. The spot we took is flat and has enough place for all our tents. After arriving we had to wait a long time for our Yaks. Yaks are a kind of cow who is carrying all our stuff. Because they started late in Basecamp, they arrived late in ABC. It was snowing since a while and it was already very cold. We were lucky to have another expedition who was so kind to give us Tee, Coffee and Dinner aswell. Also they had to wait for their Yaks but they were the first in Basecamp and to wait outside in the cold. We took our Sleeping bags and slept all in the diningtent of this other expedition. We would check our Drums the next morning.
 
After an unpleasant night we stood up at 6 o’Clock because we did not want to disturb the other expedition during their breakfast. We became again Tee and Coffee before we started to build up our camp. We have to drink a lot in this height an we drink about 6 liter a day, sometimes more. We packed our drums, sorted our stuff in the tent and relaxed in between. Frank and I feel ok but we know that we are high, on a height of 5642 Meter, height of Elbrus, highest mountain of Europe. Dyspnea, Vertigo when we stand up quickly and of course tired! We don’t want to stopp our acclimatization so we slept in the afternoon.
 
After our nap we put on our Electronics, from now on we are Online!! We have all our Electronic in Diningtent. We have arranged everything in Basecamp and we are ready to think about our main goal, climbing Shisha Pangma. We will stay another day in ABC before we start for Camp 1.
 
The next update I will introduce the 2 other climbers in our group who will climb Shisha Pangma solo.
 
SMS from Monday September 16th
 
We are on 6000 meter in the tent. Just got comfy. It's minus 10 degrees outside and only little wind. Tomorrow we'll reach camp 1
 
SMS from Tuesday September 17th
 
We arrived in camp 1 and put up a tent and melt a lot of snow to get enough liquid to drink. On 6350 meters it is very cold because of which we are already laying in our sleeping bags (18:30). We're both healthy and fit. Maybe we'll go to camp 2 tomorrow to further acclimatize.

Mail from Wednesday September 18th
 
Tuesday we climed up to camp 1. We plan to stay on the mountain until September 20th.
 
 
Happy greetings Frank Felder und Eelco Jansen.

 
ABC 5642 Meter

Tibet/China